Dank Assistenzhund zu einem besseren Leben
Mein Name ist Nadine, 22 Jahre jung, von aussen ein Sonnenschein und innen eher ein Wirbelsturm.
Mein Leben wird dominiert von meiner komplexen posttraumatischen Belastungsstörung. Diese zeichnet sich durch Panikattacken, Schlafstörungen, Dissoziation, Flashbacks, schwerer Depression und suizidaler Gedanken aus. Des Weiteren wurde bei mir eine schwere Depressionen, Panikstörung sowie Anorexie nervosa diagnostiziert.
Alltägliche Dinge wie in die Stadt zum Einkaufen gehen oder ÖV zu fahren sind eine Herausforderung, welche ich heute nur schwer bewältigen kann. Abende allein zu Hause sind für mich sehr anspruchsvoll, wenn nicht sogar beinahe unmöglich. Auch nur allein in einem Zimmer zu sein kann zu Angstattacken führen.
Aktuell bin ich nach einem stationären Aufenthalt in der Psychiatrie und langer Psychotherapie wieder zu Hause und versuche meine Traumatas mithilfe meiner Psychiaterin und Medikamenten aufzuarbeiten und zu überwinden.
Die Ursachen für meinen aktuellen Zustand liegen nachweislich in der Kindheit. Bereits im Alter von 4 Monaten wurde ich tageweise in eine Pflegefamilie abgeschoben. Die Beziehung zu meiner Mutter war von Beginn an durch körperliche und psychische Misshandlung geprägt. Viele der Erlebnisse passierten im Alltag und wurden von mir ins Unterbewusstsein verdrängt. Andere Erlebnisse waren zu offensichtlich (Würgemale, gebrochener Arm, Delle in Wirbelsäule, etc.) um nicht aufzufallen, wurden jedoch von meiner Mutter auf den Vater oder meine Ungeschicklichkeit geschoben.
Mein Vater war arbeitsbedingt selten zu Hause und bekam daher von der Situation wenig mit und als Kleinkind wurde mir wenig Glauben geschenkt. Mit 17 Jahren bekam ich jedoch von meinem Vater die Möglichkeit gemeinsam mit ihm auszuziehen.
Seit Anfang des Jahres wohne ich nun mit meinem Partner und meinen Tieren zusammen. Gemeinsam versuchen wir den Alltag mit meiner psychischen Erkrankung zu meistern. Da dies nicht einfach ist und zur Unterstützung, hat meine behandelnde Ärztin gemeinsam mit mir, meinem Partner und meinem Vater beschlossen, dass ein Assistenzhund die richte Hilfe für mich bieten könnte.
Leider ist die Ausbildung eines solchen Assistenzhundes neben dem zeitlichen Aufwand (welchen ich sehr gerne leisten würde) auch finanziell eine hohe Belastung (ein fertig ausgebildeter Assistenzhund kostet um die 30'000 Franken), welche meine Familie und ich allein nicht bewältigen können.
Ich hoffe daher auf diesem Weg die für mich so wichtige Unterstützung zu erhalten
Folgende Vorteile würde ein Assistenzhund für mich bringen:
-Mit Kommando (z.B. Winseln, Anstupsen, etc.) auf bestimmtes Verhalten aufmerksam machen (z.B. bei Flashback, Panikattacken) und somit die Eskalation verhindern
-Allgemein mehr Sicherheit im Alltag (Menschenansammlungen, ÖV, Einkaufsladen, etc.) geben durch die permanente Anwesenheit
-Realitätscheck, in dem der Hund anzeigt, ob sich wirklich jemand im Raum befindet, wenn der Betroffene davor Angst hat
-Dissoziationen unterbrechen und bei Bewusstlosigkeit Verletzungen vermindern
-Die Arbeit im Mensch-Assistenzhund-Team führt zu einer deutlichen Steigerung der Lebensqualität und zum Aufbau neuer sozialer Kontakte
-Distanz zu Fremden schaffen, indem er sich zwischen die Fremde Person und mich stellt
-Durch Menschenmengen führen und an Ecken die Führung übernehmen
-Handy bringen, um in einer Krise Unterstützung anrufen zu können
-An die Medikamente erinnern und zur Einnahme auffordern
-Räume durchsuchen, bevor sein Besitzer sie betritt
-Die Betreuung und Pflege des Hundes bringt Routine in das Leben zurück
-Bei Albträumen und Angst Licht anmachen und durch seine Nähe beruhigen
und vieles mehr...
In einer Studie der „Psychiatric Service Dog Society“ berichteten 82 % der befragten PTBS-Patienten von einer Reduktion ihrer Symptome, 40 % konnten mithilfe ihres Assistenzhundes die Einnahme von Medikamenten reduzieren.
Leider sind Assistenzhunde nicht automatisch anerkannt und werden somit auch nicht von Krankenkassen und Versicherungen bezahlt. Das teure, intensive und spezielle Hundetraining, welches aus einem Hund einen Assistenzhund macht, liegt bei den Erkrankten.
Zusätzlich zu den Anschaffungskosten des Welpen in Höhe von ca. 3'000.- kommen die Ausbildungskosten von etwa 7'000.-
Des Weiteren kommen die Prüfungs-, Tierarzt- und Futterkosten, welche ebenfalls im vierstelligen Bereich liegen, auf mich zu. Trotz der tollen Unterstützung meiner Familie und Freunden, bin ich nicht in der Lage diese Kosten allein zu tragen.
Aus diesem Grund möchten wir nun über Crowdfunding einen Teil der Kosten decken.
Ich möchte mich von ganzem Herzen bei allen bedanken, welche für uns Spenden.
Vielen Dank für Eure Hilfe!
GREEN BOOTS
GREEN BOOTS setzt sich auf verschiedenen Ebenen für den Regenwaldschutz ein und
- unterstützt Regenwaldschutzprojekte vor Ort,
- bringt der Schweizer Bevölkerung das Ökosystem Regenwald und seine Bedeutung näher und
- engagiert sich politisch für mehr Regenwaldschutz in der Schweiz wie auch in Regenwaldländern.