Unterstützung der Ureinwohner Ecuadors
GREEN BOOTS - Rainforests for our Future
GREEN BOOTS ist ist ein gemeinnütziger, nicht gewinnorientierter Verein mit Sitz in Effretikon (ZH). Der Verein widmet sich dem Schutz der tropischen Regenwälder weltweit. Um den Regenwald zu erhalten, engagiert sich GREEN BOOTS in drei Bereichen:
- Unterstützung von Regenwaldschutzprojekten vor Ort
- Sensibilisierung der Schweizer Bevölkerung für den Regenwaldschutz
- Politisches Engagement zum Schutz der Regenwälder
Indigene Völker schützen den Regenwald
Die frühere Lebensweise der Ureinwohner Amazoniens als Jäger, Sammler und Fischer ist in vielen Regionen nicht mehr zukunftsfähig. Die natürlichen Ressourcen für den Lebensunterhalt im Einzugsbereich der Dörfer sind weitgehend ausgeplündert. Grosse Waldgebiete wurden durch unrentable Rinderhaltung zerstört. In Strassennähe ist der Wald an Holzgesellschaften verkauft.
Indigene wandern aufgrund fehlender Perspektiven im Wald vermehrt in die Städte ab. Diese Landflucht wird durch einen starken Bevölkerungszuwachs und die Einflüsse der westlichen Zivilisation zusätzlich verstärkt. Doch ohne Ausbildung finden die Indigenen in den Städten keine Arbeit und leben in Armut.
Gleichzeitig gefährdet die Landflucht auch den Regenwald. Denn verschiedene Studien bestätigen, dass von indigenen Gemeinschaften verwaltete Regenwaldgebiete am besten vor Raubbau geschützt sind. Die betroffenen Völker sind zum Umlernen gezwungen, wenn sie weiter im und vom Wald leben wollen. Hier setzt das Projekt an.
Selbstversorgung durch Gemüseanbau und Kleintierhaltung
Den Amazonas-Regenwald schützen heisst, den indigenen Völkern ein selbstbestimmtes und zeitgemässes Leben und Arbeiten im Wald zu ermöglichen. Denn wo sie zu Hause sind, finden sich noch intakte Wälder. Damit die Achuar weiterhin eine Perspektive im Wald haben, benötigen sie Kenntnisse im Gemüseanbau und in der Kleintierhaltung. Dadurch können sich die Achuar mit lokal angebauten Lebensmitteln selbst versorgen.
Doch den indigenen Achuar ist der Anbau von Gemüse oder die Kleintierhaltung für die Selbstversorgung nicht bekannt. Traditionellerweise beziehen sie ihre Nahrung aus dem Wald durch Sammeln und Jagen.
Umsetzung
Für die Wissensvermittlung im Gemüseanbau und in der Kleintierhaltung besucht ein Agraringenieur der Universität Cuenca (Ecuador) die indigenen Dorfgemeinschaften entlang des Rio Pastaza. Bei seinem ersten Einsatz bleibt der Agraringenieur einen Monat im Wald und besucht das Dorf danach einmal pro Monat, um weitere Tipps und Anleitungen zu geben. Diese monatlichen Besuche werden ein Jahr lang fortgesetzt.
Neben verschiedenen an die Region angepassten Gemüsesorten wird auch Trockenreis und Mais angepflanzt. Der Mais wird unter anderem für die Fütterung der Hühner verwendet. Die Ställe für die Hühner werden nach einem Modellstall von den Indigenen selbst errichtet. Für die Umsetzung benötigt das Dorf Werkzeuge, Zubehör für den Hühnerstall, Küken sowie Saatgut, das sie später selbst vermehren können. Diese Massnahmen dienen der Selbstversorgung und dem Tauschhandel und schaffen bei Überproduktion Einkommen durch den Verkauf.
GREEN BOOTS unterstützt die Finanzierung des benötigten Materials (Werkzeuge, Schrauben, Draht, Küken, Saatgut) und die Schulung der Achuar im Gemüseanbau und in der Kleintierhaltung. Unsere Projektpartnerin vor Ort koordiniert die Umsetzung in Zusammenarbeit mit den Indigenen.